Zum 50. Jubiläum zieht die Uni Bayreuth Bilanz: Zum Start des Wintersemesters kommen fast 20 Prozent der Studierenden aus dem Ausland – so viele wie noch nie. Auch in Sachen Forschung läuft es rund: Gleich vier Projekte wurden vom Europäischen Forschungsrat gefördert – Themen wie Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz oder neue Materialien stehen im Fokus. Und das Exzellenzcluster Africa Multiple wurde verlängert – ein großer Erfolg für Bayreuth, wie es in einer Pressemitteilung heiß. Die Universität setze zudem stark auf Nachhaltigkeit und moderne Lernbedingungen: neue Fahrradstellplätze, digitale Einschreibung und modernisierte Seminarräume gehören dazu. Insgesamt bleibt die Zahl der Studierenden stabil – auch wenn es wegen des schwachen Abi-Jahrgangs in Bayern etwas weniger Erstsemester gibt.
mso
Die klomplette Mitteilung der Uni Bayreuth:
Die strategische Ausrichtung auf Internationalität zahlt sich aus: Im Wintersemester 2025/26 werden etwa ein Fünftel aller Studierenden an der Universität Bayreuth aus dem Ausland kommen. Das Semester wird geprägt sein von weiteren Feierlichkeiten rund um den 50. Geburtstag.
Die Universität Bayreuth feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Im Wintersemester stehen weitere Veranstaltungen – darunter der große Festakt im Markgräflichen Opernhaus – an. „Das vergangene Sommersemester und auch das nun gestartete Wintersemester stehen ganz im Zeichen unseres Jubiläums“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Leible. „Die Universität Bayreuth ist mehr als nur ein Ort des Lernens und der Forschung, das haben wir in den letzten 50 Jahren gezeigt. Sie ist ein Lebensumfeld, und besonders in diesem Jubiläumsjahr konnte man sehen: Sie ist natürlich auch ein wichtiger Teil der Stadt Bayreuth. Und das geht noch weiter: Wir freuen uns darauf, den großen Festakt zum Universitätsjubiläum im Herzen der Stadt feiern zu können.“ Dieser findet im Markgräflichen Opernhaus am 20. Oktober statt. Zuvor haben die Studierenden am 17. Oktober die Möglichkeit, bei einer zusammen mit der Fabrik organisierten Party den Geburtstag der Universität zu feiern. Weitere Termine, wie etwa das große Wissens-Quiz, eine Baumpflanzaktion und der Jubiläumsball, stehen zudem im Wintersemester an.
Doch auch abseits der Feierlichkeiten hat sich im Jahr 2025 einiges getan. Mit gleich vier ERC Starting Grant-Förderungen durch den Europäischen Forschungsrat werden Themen aus dem Bereich Sustainability in Metall-Materialkreisläufen, Künstliche Intelligenz, Polymer Science und Hochdruckmineralogie gefördert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat außerdem Dr. Helen Grüninger in das Emmy Noether-Programm aufgenommen. Sie forscht an Photobatterien, die die Eigenschaften von Solarzellen und Batterien vereinen. „Die Vielfalt unserer ausgezeichneten Forschung zeigt sich im breiten Themenspektrum der geförderten Projekte“, sagt Unipräsident Stefan Leible.
Besondere Freude herrschte im Frühsommer an der Universität Bayreuth: Das Exzellenzcluster Africa Multiple wurde verlängert. Ein großer Erfolg für die gesamte Universität! Denn das Cluster zeigt auf beeindruckende Weise, wie die Internationalität und Interdisziplinarität an der UBT gelebt werden. Am 1. Januar 2026 fällt dann der Startschuss für die Umsetzung der neuen Forschungsagenda des Clusters. Bereits Anfang 2025 ist die zuvor über mehrere Standorte in der Stadt verteilte Bayreuther Afrikaforschung auf den Campus gezogen: Im neuen Forschungszentrum Afrika (FZA) sorgt die räumliche Nähe in einer hochmodernen Umgebung für Synergien. „Ein Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit lokalen, afrikanischen und anderen internationalen Partnern“, sagt Prof. Dr. Nina Nestler, Vizepräsidentin für Internationalisierung, Chancengleichheit und Diversity. „Besonders an unserem Exzellenzcluster, aber auch an den vielen anderen großen Projekten sieht man, dass die Universität Bayreuth und ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler international bestens vernetzt sind. Dies bietet die Möglichkeit für einen intensiven Austausch und hilft dabei, das Wissen vor Ort und die Forschung in Bayreuth zusammenzubringen.“ Für das kommende Jahr stehen der Ausbau und die Weiterentwicklung der internationalen Partnerschaften an, mit denen sich die Universität Bayreuth den neuen (auch geopolitischen) Herausforderungen unserer Zeit stellt.
„Der Nachhaltigkeitsbericht der Universität Bayreuth dokumentiert die Fortschritte, Herausforderungen und vielfaltigen Aktivitäten, die wir seit der Verabschiedung unserer Nachhaltigkeitsstrategie 2021 angestoßen haben“, erläutert Prof. Dr. Susanne Tittlbach, Vizepräsidentin für Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit. In diesem Jahr war das unter anderem die Einstellung einer Referentin für Energiemanagement, die Entwicklung des Universitären Entwicklungsplans 2030+ mit dem Handlungsfeld Nachhaltigkeit sowie die Veröffentlichung der ersten Treibhausgasbilanz. „Besonders das Thema nachhaltige Mobilität ist eines, das sowohl für die Mitarbeitenden, aber auch für Studierende und die Stadtbevölkerung gut greifbar ist. Mit einer universitätsweiten Befragung im Jahr 2024 haben wir den Grundstein für eine Analyse und Optimierung der Mobilität gelegt.“
Um die Fahrradnutzung für Mitarbeitende und Studierende noch attraktiver zu machen haben Zentrale Technik, das Nachhaltigkeitsbüro der Universität Bayreuth, GreenCampus, gemeinsam mit der Hochschulleitung auch auf baulicher Ebene modernisiert: Im laufenden Jahr wurden neue Fahrradbügel aufgestellt. Insgesamt entstanden so in den vergangenen Wochen rund 180 (teilweise überdachte) neue bzw. modernisierte Radstellplätze. Denn auch an und in den Gebäuden der Universität Bayreuth gehen 50 Jahre nicht spurlos vorbei: „Hinter den Kulissen arbeiten wir natürlich daran, die Ausstattung in und um die Gebäude zu erneuern“, sagt Dr. Nicole Kaiser, Kanzlerin der Universität Bayreuth. „In den vergangenen Monaten haben einige Lehrräume bereits eine Neuausstattung bekommen, bei der wir auch neue Raumkonzepte mitdenken, um unseren Studierenden die bestmöglichen Lernbedingungen zu bieten. Dazu gehören Seminarräume, aber auch die Lounge, die in der Universitätsbibliothek neu eingerichtet wurde.“
Die besten Bedingungen für die Studierenden beginnen an der Universität Bayreuth dabei schon bei der Einschreibung. Durch weitere Schritte der Verwaltungsdigitalisierung können Studierende sich bereits jetzt komplett online in die meisten Studiengänge einschreiben.
Trotz bester Voraussetzungen sind die Besonderheiten des bayerischen Abiturjahrgangs 2025 auch an der Universität Bayreuth spürbar. „Jede Universität und Hochschule in Bayern muss in diesem Jahr mit weniger Studierenden im 1. Hochschulsemester rechnen“, sagt Prof. Dr. Volker Ulm, Vizepräsident Lehre und Studierende. „Wir haben zwar weniger Erstsemester als im vergangenen Jahr, da rund die Hälfte unserer Studierenden aus Bayern kommt und in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren viel weniger potenzielle Studierende Abitur gemacht haben, aber die Zahl der Studienanfänger ist im bayernweiten Vergleich gut.“ Das ist unter anderem auch auf den Anteil der internationalen Studierenden zurückzuführen, der von 17,2 auf 19,8 Prozent gestiegen ist.
Insgesamt kann die Universität stabile Zahlen* vermelden.
red