Die langjährige Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Christina Flauder, sowie der langjährige Stadtrat und SPD-Fraktionsvorsitzende Simon Moritz werden bei den Kommunalwahlen nächsten März nicht mehr für die SPD antreten. Die Kritik von Christina Flauder und Simon Moritz offenbart einen tiefen Riss innerhalb der Partei im Landkreis Kulmbach.
Simon Moritz und Christina Flauder ärgern sich besonders darüber, dass sie nicht eingebunden waren, als der Kreisvorstand seinen Landratskandidaten aufgestellt hat. Christina Flauder:
Wenn man aus der Presse erfährt, wer aufgestellt wird. Dann ist das für mich ein Zeichen gewesen, man vertraut mir nicht und man möchte meine Arbeit auch nicht mehr. Und dann war das für mich klar, wenn man mir so deutlich zeigt, dass man mich nicht mehr haben möchte, und ich wurde auch überhaupt nicht eingebunden und gefragt, dann war klar, die Tage sind gezählt.
Auch der erweiterte Kreisvorstand hatte wohl erst am Vorabend von der Kandidatenkür erfahren. Der aktuelle SPD-Kreisvorstand, so Flauder, hätte spätestens Ende 2024 Neuwahlen durchführen müssen, das sei aber nicht passiert. Folglich verfügten die Kreisvorsitzende Inge Aures und der komplette Kreisvorstand über keine Legitimation.
Christina Flauder selbst will aber auf jeden Fall in der Kommunalpolitik bleiben, das hat sie im Gespräch mit unserem Sender klar gemacht, sie habe in den letzten Tagen viel Zuspruch erfahren.
Ich gehe in Frieden und möchte auch irgendwo wieder eine Heimat finden. Ich bin in den letzten Tagen ganz viel von Menschen angesprochen worden, die sagen, ich soll bleiben, sei eine Konstante, die es braucht. Ja und dann werden wir sehen, was die nächsten Wochen bringen.
SPD-Kreisvorsitzende Inge Aures will auf die Erklärung der beiden heute mit einer Stellungnahme reagieren.