Aufklärungsquote übertrifft aber den bayernweiten Durchschnitt.
Hier die Info der Polizei in Oberfranken:
OBERFRANKEN. „Der Wunsch der Menschen nach mehr Sicherheit wächst. Wir nehmen diese Aufgabe an und werden auch künftig hart dafür arbeiten, der oberfränkischen Bevölkerung eine sichere Heimat zu gewährleisten.“ Mit diesen Worten stellte Oberfrankens Polizeipräsident Armin Schmelzer gemeinsam mit dem Leitenden Kriminaldirektor Horst Thiemt am Freitag, 21. März 2025, die aktuellen Kriminalitätszahlen für Oberfranken vor, die sowohl positive Entwicklungen als auch große Herausforderungen aufzeigen.
Im Jahr 2024 registrierte die oberfränkische Polizei insgesamt 46.110 Straftaten, was einen Anstieg von 1.352 Delikten gegenüber dem Vorjahr darstellt. Trotz des Zuwachses von etwa drei Prozent liegt die Zahl der Straftaten unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
In nahezu allen Deliktsbereichen ist ein Anstieg zu erkennen. Besonders auffällig sind die Diebstahlsdelikte, die den größten Zuwachs verzeichnen. Andere Deliktsbereiche, wie Straftaten gegen das Leben oder die Rauschgiftkriminalität, erfuhren einen Rückgang. Im Bereich der Rauschgiftkriminalität ist jedoch die geänderte Gesetzeslage zur Legalisierung von Cannabis zu berücksichtigen.
Die sogenannte Häufigkeitszahl (HZ) beschreibt das Verhältnis der bekannt gewordenen Straftaten pro hunderttausend Einwohner und dient als Maß für die Kriminalitätsbelastung einer Region. Für Oberfranken liegt sie bei 4.280, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2023 (4.168) bedeutet.
Erfreulicherweise bleibt die Aufklärungsquote in Oberfranken mit 70,3 Prozent auf einem hohen Niveau und übertrifft den bayernweiten Durchschnitt (64,9 Prozent). Diese Zahl unterstreicht die erfolgreiche Arbeit der oberfränkischen Polizei in der Verbrechensaufklärung sowie die wertvolle Unterstützung durch die Bevölkerung.
Ein genauer Blick auf die regionale Verteilung der Kriminalität in Oberfranken zeigt unterschiedliche Entwicklungen in den vier Oberzentren der Region. In Bamberg stieg die Zahl der Straftaten um 808 auf insgesamt 7.312. In den drei weiteren Oberzentren Bayreuth, Coburg und Hof war jeweils ein Rückgang zu verzeichnen. Diese erfreuliche Entwicklung war zudem in der Grenzregion, bestehend aus den Landkreisen Wunsiedel und Hof sowie der Stadt Hof, zu erkennen (Abnahme der Fallzahlen um 5,7 Prozent).
Polizeipräsident Armin Schmelzer resümiert zum Abschluss: „Festzuhalten bleibt, dass die Fallzahlen in nahezu allen Deliktsbereichen gestiegen sind. Dennoch bewegen wir uns weiterhin unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Eine Aussage über eine langfristige Trendentwicklung wäre verfrüht. Hervorzuheben bleibt die nach wie vor hohe Aufklärungsquote – ein Gesamtergebnis des erfolgreichen Zusammenspiels zwischen der Polizei, der Bevölkerung und zahlreichen Partnern, die gemeinsam zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beitragen. Dafür möchten wir allen Beteiligten unseren herzlichen und aufrichtigen Dank aussprechen!
Gleichzeitig stellen uns die beschriebene Entwicklung und vor allem das spürbar sinkende Sicherheitsgefühl in großen Teilen der Bevölkerung vor bedeutende Herausforderungen, denen wir uns mit aller Kraft stellen. Unser klares Ziel ist es, weiterhin für ein sicheres Umfeld zu sorgen und das Vertrauen der Bürger zu stärken und zu bewahren!“
https://www.polizei.bayern.de/kriminalitaet/statistik/017279/index.html