Besonders in Großstädten kann die Wohnungssuche zur Tortur werden. Aber auch bei uns im ländlichen Raum herrscht Wohnungsmangel. Laut einer neuen Studie des Pestel-Instituts fehlen in der Stadt Hof aktuell rund 1.600 Wohnungen. Der Landkreis Hof hinkt zudem bei den Sanierungen hinterher.
60 Prozent aller Wohnungen im Landkreis Hof wurden vor 1970 gebaut und sind damit 55 Jahre oder älter. 3.300 Wohnungen stehen außerdem seit einem Jahr oder noch länger leer. Bei den meisten macht es wirtschaftlich aber keinen Sinn mehr, sie zu sanieren. Das sagt Matthias Günther, Chef-Ökonom des Pestel-Instituts. Für die Stadt Hof sieht seine Prognose aber besser aus. Hier müssten in den nächsten fünf Jahren pro Jahr rund 260 neue Wohnungen entstehen, um gegen den Wohnungsmangel anzugehen. Matthias Günther hält das in Hof für machbar. Die Forscher des Pestel-Instituts fordern dafür günstiges Baugeld und weniger Bürokratie. Der Bund solle ein Zinsprogramm mit maximal zwei Prozent auflegen und Bundeskanzler Friedrich Merz müsse den Wohnungsbau jetzt zur Chefsache machen, heißt es.