Am 9. November 1989 ist in Berlin die Mauer zwischen Ost und West gefallen. Am 9. November 2025 wird deswegen am Beruflichen Schulzentrum in Kulmbach die Mauer symbolisch noch einmal fallen. Im Rahmen eines UNESCO-Projekttages haben Schülerinnen und Schüler einen ein Meter breiten und 50 Meter langen Teil des Todesstreifen nachgebaut. In der Lichtenfelser Straße stehen die Mauer mit Graffiti besprüht, Zäune mit Meldedraht aber auch Höckersperren. Am Sonntag soll der Todesstreifen dann abgebaut und ein Stück aus der Mauer herausgebrochen werden, sagt Lehrer Jürgen Prinz:
Das Mauerstück nimmt hoffentlich jemand mit. Wenn nicht, dann werden wir es in der Bauabteilung in einer Vitrine ausstellen. Der Rest wird alles entsorgt. Denn wie in der Realität: wir haben die Mauer nieder gerungen und auch jetzt ringen wir die Mauer nieder und dann wird sie entsorgt. Und nie wieder soll so eine Mauer unser Leben beeinträchtigen.
Für eine Gedenkveranstaltung und diesen symbolischen Mauerfall kommen am Sonntag unter anderem der Zeitzeuge und Opfer politischer Verfolgung in der DDR Hans-Jochen Scheidler nach Kulmbach. Aber auch der Bürgermeister der Partnerstadt Saalfeld, Dr. Steffen Kania ist vor Ort. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 11 Uhr am Sonntag in der Aula des Beruflichen Schulzentrums in Kulmbach.
Ganz abgebaut wird der Todesstreifen dann in der darauffolgenden Woche. Dann wird der Mauerfall auch im Unterricht nochmal Thema für die Schülerinnen und Schüler sein.