Erstmals seit über drei Jahrzehnten konnte auf der großen Ochsenkopfschanze in Bischofsgrün im Winter nicht nur trainiert, sondern auch ein Wettbewerb durchgeführt werden. Nach einigen Umbauten seit dem letzten Winterwettkampf war ein neuer Winterschanzenrekord bereits angkündigt. Diesen holte sich beim erstmals ausgetragenen DSV-NordCup der Sachse Emil Vogel (SG Nickelhütte Aue) mit 68m.
Bei den Damen gab es bislang keine Winterveranstaltungen, so dass hier die Thüringerin Sophie Amberg (WSV Schmiedefeld) mit 62m erstmals einen weiblichen Winterrekord aufstellen konnte. Die bisherigen Sommer-Schanzenrekorde liegen übrigens bei 73,5m (Patrick Kaiser/ GER) und 70,5m (Colinne Mattel/ Courchevel/ FRA).
Knapp 70 Sportlerinnen und Sportler im Alter von 13- bis zu den 19-jährigen Junioren (Jahrgänge 2006-2013) starteten beim Skispringen. Alle aus den nördlichen deutschen Landesskiverbänden Hessischer Skiverband (HSV), Landes-Skiverband Brandenburg e.V. (LSVB), Niedersächsischer Skiverband (NSV), Skiverband Sachsen (SVSAC), Skiverband Sachsen-Anhalt (SVSA), Thüringer Skiverband (TSV), Westdeutscher Skiverband (WSV). Teilnehmer aus Baden-Württemberg waren nicht am Start und aus Bayern waren dies lediglich Lorenz Hacker (SC Bischofsgrün) und Janis Kansog (WSV Oberweißenbrunn).
Ihre Altersklasse S12/13w klar gewinnen konnte Charlotte Starke (SV Zschopau) mit 56 und 54,5m, bei den Buben jedoch war es in der S12/13m sehr knapp, nur 0,1 Punkte trennten am Ende den Sieger Bruno Quasdorf (WSV 1923 Bad Freienwalde) 64,5m und 65,5m vor dem zweitplatzierten Max Rothämel (SC Steinbach-Hallenberg) mit 65,5 und 63 m.In der S14/15w gewann Sophie Amberg (WSV Schmiedefeld) mit Weiten auf 53m und 62m. Lenny Grünert (WSG Rodewisch) sicherte sich dank besserer Haltungsnoten und Flügen auf 63,5m und 66m en Klassensieg in der S14/15m vor dem neuen Schanzenrekordler Emil Vogel (SG Nickelhütte Aue) der 60,5m und 68m erreichte. Nando Riemann (WSV Braunlage) hies der Sieger der Klasse J16-Junioren. Sprünge auf 64m und 62,5m und einen souveränen Tagessieg gab es hier für den Harzer. In dieser Klasse starteten mit dem Rhöner Janis Kansog (WSV Oberweisenbrunn) und Lorenz Hacker (SC Bischofsgrün) auch die einzigen bayerischen Teilnehmer in diesem Feld. Kasog wurde mit 58,5 und 59m Vierter und Hacker mit 50,5 und 54m Sechster in diesem ältesten Teilnehmerfeld.
Nachmittags ging der DSV-Nordcup weiter mit dem Lauf in der Nordischen Kombination. Aufgrund diverser witterungsbedingter Umstände musste der Lauf kurzfristig von der Bleaml-Alm in Neubau nach Warmensteinach in den Bereich des Auslaufes der Gebr.-Wehrmann-Schanzen verlegt werden.
In diesem Bereich gab es eine recht kurze, aber ausreichend beschneite Trainingsloipe, die beim Wettkampf in mehreren Runden absolviert wurde. In der Klasse S12/13w über 3 km (3 Runden) dominierte Charlotte Starke (SV Zschopau) auch die Nordische Kombination. Mit 1:59 Minuten Vorsprung startete sie in den Lauf und die zweitplatzierte Marlene König (WSC Ober-Unterschönau) nur wenig auf 1:33 Minuten Rückstand aufholen. Max Rothämel (SC Steinbach-Hallenberg) hatte in der S12/13m mit 1:29 Min. Startdistanz nach dem Springen, ebenfalls bereits einen sicheren Vorsprung vor dem 3 km Lauf. Lediglich der zweitplatzierte Elias Schröter (VSC Klingenthal) konnte hier mit am Ende 50 Sekunden Rückstand annähernd an ihn herankommen. Sophie Amberg (WSV Schmiedefeld) startete in der S14/15w auf die 3 km mit nur 19 Sekunden Abstand vor Marit Lehmann (VSC Klingenthal), konnte diesen im Lauf noch gering ausbauen und gewann diese Altersklasse mit 25 Sekunden Vorsprung. In der Altersklasse S14/15m gab es erneut einen Start-Ziel-Sieg. Max Mammey (SK Winterberg) ging mit 18 Sekunden Vorsprung auf die 5 km Strecke (5 Runden) vor Till Messerschmidt (SC Motor Zella-Mehlis). Letzterer musste den Sauerländer jedoch weitere zwanzig Sekunden davonziehen lassen, so dass Max Mammey souverän gewinnen konnte.
red