Fisch am morgigen Karfreitag kommt bei vielen traditionell auf den Tisch. Doch wer häufiger Fisch isst, der nimmt ordentlich Mikroplastik in sich auf. Eine australische Studie hat erst erwiesen, dass das eine ganze Kreditkarte pro Woche sein kann – je nach Lebensumständen des Essers. Wie viel Plastik im oberfränkischen Räucherfisch steckt, das will jetzt die Uni Bayreuth herausfinden.
Der Lehrstuhl Tierökologie arbeitet daran… langfristig geht es beim internationalen Forschungsprojekt MIKROPLEXFOOD nicht nur darum, das Mikroplastik nachzuweisen, sondern auch um Wege, es in Lebensmitteln zu vermeiden. Dabei arbeitet die Uni Bayreuth mit der Lehranstalt für Fischerei in Aufseß zusammen. Die Forscher gucken sich dort verarbeiteten Fisch an. Genauer: Räucherfischcreme aus geräucherter Forelle und Frischkäse. Das Team hat Proben vor und nach dem Schlachten sowie während und nach der Verarbeitung entnommen. Schließlich kommen die Fische währenddessen mit Plastikbrettern, Messergriffen und Schürzen aus Kunststoff in Berührung. Die fertige Fischcreme kommt auch wieder in Plastikschälchen – alles Faktoren, die relevant sein könnten. Im Labor wird die Fischcreme komplett zersetzt – bis möglicherweise nur noch Plastik übrig bleibt und das wird auch nochmal genauer gemessen. Mit Ergebnissen rechnen die Forscher im zweiten Quartal des Jahres.