Barrierefreiheit – aber nur, wenn der Aufzug funktioniert? Für den geplanten S-Bahn-Halt Bamberg-Süd sieht die Deutsche Bahn aktuell nur zwei Aufzüge und eine Treppe zur Brose Arena vor. Für Vertreter von Behindertenverbänden ist das keine verlässliche Lösung – denn Aufzüge können ausfallen. Eine Rampe sollte nach jetzigen Planungen nur durch die Gereuth führen. Christian Hader, Vorsitzender der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg, sagt dazu heute bei einer Ortsbegehung:
„Die Stadt fordert zu Recht den Einbau von Rampen. Das wäre auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung, weil so die Barrierefreiheit jederzeit gewährleistet wäre. Trotzdem ändert das nichts daran, dass der Weg über den Stadtteil Gereuth deutlich länger ist. Wenn ich aber einen kurzen Weg zur Arena ermöglichen will, dann muss ich diesen auch für alle Menschen ermöglichen.“
Auch der Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung der Stadt Bamberg Volker Hoffmann fordert zur Arena eine Rampe:
„Für uns ist es grundsätzlich gut, wenn Aufzüge zur Verfügung stehen. Aber aktuell verlangt die Stadt Bamberg von der Bahn nur eine Rampenlösung in Richtung Gereuth. Zur Brose Arena soll es dagegen weiterhin nur einen Treppenaufgang geben. Auch dort brauchen wir eine Rampe. Es müssen nicht unbedingt die DIN-Norm hundertprozentig erfüllt werden – wir sind bereit, Kompromisse einzugehen.“
Barrierefreiheit dürfe nicht vom Weg abhängen – der Zugang zur Arena müsse für alle nutzbar sein, so Hoffmann weiter.