Es ist das einzige Moor im Landkreis Kulmbach, wichtiger Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten und Kohlenstoffspeicher. Damit das auch in Zukunft so bleibt, sind am „Lindauer Moor“ zwischen Trebgast und Lindau einige Pflegemaßnahmen notwendig. Darüber informiert das Kulmbacher Landratsamt. Unter anderem der Klimawandel, Hitzeperioden oder sinkende Grundwasserstände machen dem Moor zu schaffen, heißt es. Zuletzt hat ein Gutachten gezeigt, dass der Wasserstand im Moor dringend um 15 bis 20 Zentimeter angehoben werden sollte. Gleichzeitig müsse der Zulauf von nährstoffreichem Oberflächengewässer aus der Landwirtschaft reduziert oder gefiltert werden, steht in der Pressemitteilung. Bisher wurde das Lindauer Moor einmal jährlich im Herbst aufwändig per Hand gemäht. Künftig sollen Teile des Moors auch im Frühjahr gepflegt werden. Außerdem ist die Sanierung eines bestehenden Damms und der Neubau eines weiteren Stauwerks geplant. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Sanierung bis Jahresende abgeschlossen sein, heißt es. Eigentümerin des Moors ist die Gemeinde Trebgast, die Mitglied im Landschaftspflegeverband Landkreis Kulmbach (LPV) ist. Finanziert wird das rund 37.000 Euro teure Projekt gemeinsam von Land, Bund EU und dem Landschaftspflegeverband Kulmbach. Das Moor ist so wichtig, weil nasse Moore nicht nur Kohlenstoff speichern, sondern auch die Artenvielfalt und das Landschaftsbild schützen. Und so wichtige Bausteine im Klimaschutz sind.