Seit am Freitag bekannt geworden ist, dass die Bahnstrecke Pegnitz-Nürnberg gesperrt ist, weil marode Brücken im Pegnitztal saniert werden müssen, läuft eine Protestwelle durch die Region.
Der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner war einer der ersten, der bei Radio Plassenburg klar gemacht hat, das ist für Tausende Pendler eine Katastrophe. Bereits in der Vergangenheit habe man im Rahmen einer verkehrspolitischen Initiativen wiederholt auf die unzureichende bauliche Situation der Brücken hingewiesen. Die nun eingetretene Entwicklung bestätige leider alte Befürchtungen.
Er erwarte von den Verantwortlichen bei Bahn und Bund eine zügige und umfassende Lösung, schreibt der Kulmbacher Landrat, um die Mobilität in Oberfranken und die Anbindung an den Großraum Nürnberg schnellstmöglich wieder sicherzustellen.
Die Industrie und Handelskammer protestiert, die CSU-Abgeordnete Silke Launert schreibt an den Staatsekretär im Verkehrsministerium. Tausende Pendlerinnen und Pendler müssten auf einen Schienenersatzverkehr durch das enge Pegnitztal oder auf überfüllte Busse entlang der A9 ausweichen. Das sei kaum zumutbar und sorge für erhebliche Verunsicherung. Der Verkehrsclub Deutschland spricht von einer Katastrophe mit Ansage und fordert, die Brückensanierung endlich mit dem Streckenausbau zu verbinden.