Frauen wird empfohlen, mindestens einmal im Jahr zum Gynäkologen zu gehen. Alle Patientinnen, die regelmäßig bei der Kulmbacher Frauenärztin Olena Androsova in Behandlung waren, stehen jetzt vor einem Problem. Die Praxis wird Ende März schließen. Das hat Androsova auf ihrer Website veröffentlicht. Schon vor dieser Hiobsbotschaft war es in Kulmbach schwer, bei einer Gynäkologin aufgenommen zu werden. Das berichten Kulmbacherinnen immer wieder. Laut der kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) besteht aber kein Mangel an Praxis-Sitzen. KVB Sprecher für Kulmbach, Dr. med. Markus Ipta:
Das Problem ist einfach, dass wir Sitze an Krankenhäuser verkaufen, weil kein niedergelassener Arzt das mehr macht. Und in dem Moment, wo der Sitz oder die Praxis in ein Krankenhaus integriert wird als MVZ, macht das Krankenhaus eine spezialisierte Versorgung draus, was für das Krankenhaus auch völlig in Ordnung ist, aber sie machen keine Basisuntersuchungen mehr.
Durch solche Spezialuntersuchungen fehlt es an Routineuntersuchungen für die breite Masse, so Ipta weiter. Außerdem lassen sich aktuell kaum neue Ärzte finden, die sich in Kulmbach niederlassen wollen.