Die Internetseite der Stadt Nürnberg ist nach einem Cyberangriff wieder zuverlässig erreichbar. Damit stünden alle Online-Services wieder zur Verfügung, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine Angriffswelle von außen hatte von Freitagmorgen bis heute Vormittag für Probleme gesorgt.
Betroffen waren demnach vor allem interaktive Web-Dienste oder Kontaktformulare. Die Stadt hatte nach Angaben eines Sprechers die Cybercrime-Abteilung der Polizei eingeschaltet.
Als Grund nannte die Verwaltung eine sogenannte DDOS-Attacke, was für Distributed Denial of Service steht, zu Deutsch Verweigerung des Dienstes. Server werden dabei gezielt mit so vielen Anfragen konfrontiert, dass sie die Menge nicht mehr bewältigen können und überlastet sind.
Cyberangriffe auf Behörden bereiten schon länger Sorgen. Im vergangenen Jahr hatte das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) in Nürnberg rund 5.800 verdächtige Aktivitäten erfasst, rund 600 mehr als 2023. Die Behörde ist für den Schutz der staatlichen IT-Infrastruktur in Bayern zuständig und berät auch Kommunen.
Das Heimatministerium führt die gestiegenen Zahlen zum Teil auf eine bessere Erkennung der Fälle zurück und darauf, dass immer mehr Betreiber dem Landesamt Angriffe melden.