Uni Bayreuth für Negativpreis für schlimmsten Tierversuch nominiert

27. Februar 2023 , 17:59 Uhr

Die Uni Bayreuth ist für einen Preis nominiert – aber einen Negativpreis für die schlimmsten Tierversuche. Der Verein Ärzte gegen Tierversuche hat die Uni Bayreuth als eine von fünf Kandidaten für den „Herz aus Stein“ 2023 nominiert.

Die Uni habe bei Tierversuchen Fische mit Elektroschocks versetzt. Dabei haben zum Beispiel Zitterwelse ihre elektrische Ladung an Goldfische abgegeben. Andere Goldfische wurden mit einem Gerät, das in der Elektrofischerei eingesetzt wird, geschockt. Die Goldfische sind dabei ohnmächtig geworden und hätten aufgehört zu atmen. Das schreibt der Verein Ärzte gegen Tierversuche in einer Pressemitteilung.

Auf Mainwelle-Anfrage hat die Uni Bayreuth Statement zur Nominierung abgegeben.

Der verantwortliche Lehrstuhl für Tierphysiologie sagt, dass sie den Tierschutz sehr ernst nehmen würden. Die Uni halte sich an eine Broschüre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Tierversuche in der Forschung“ , welche die wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und ethischen Aspekte dieser Thematik in hervorragender Weise zusammenfasst. Den darin enthaltenen Argumenten und Empfehlungen in Bezug auf den Umgang mit Tieren in der Wissenschaft schließe sich die Universität Bayreuth an.

Das Dokument steht der Öffentlichkeit zum Download zur Verfügung unter:https://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/geschaeftsstelle/publikationen/160201_tierversuche_forschung_de.pdf

Laut Ärzte gegen Tierversuche hätte es keinen Nutzen für die Versuche gegeben. Auch dazu äußert sich die Uni:

Die Erkenntnisse könnten helfen die Frage zu beantworten, wie menschliche Herzmuskeln gestärkt werden können. Es sei schon lange ein ungeklärtes Rätsel in der Medizin, weshalb starkelektrische Fische – wie zum Beispiel Zitterwelse – sich mit ihren Entladungen nicht selbst schaden.
Herzstörungen zählen zu den Haupttodesursachen bei Menschen. Anders als „Ärzte gegen Tierversuche“ auf seiner Webseite www.herz-aus-stein.de nahezulegen versucht, hat der Lehrstuhl für Tierphysiologie keinen Anwendungsbezug nachträglich künstlich „konstruiert“. Vielmehr hatten Prof. Schuster und sein Team genau diesen humanmedizinischen Anwendungsbezug bei ihren Versuchen an Zitterwelsen und Goldfischen von vornherein im Blick.

Außerdem schreibt die Uni noch, dass alle Goldfische das Experiment überlebt hätten.

Die Forschungsarbeiten und -ergebnisse sind für alle Interessenten jederzeit abrufbar unter: https://doi.org/10.1242/jeb.239855. Es handelt sich um eine „open access“-Veröffentlichung.

sir

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