Es war der erste Abend des neuen Jahres, als sich in Bamberg ein tragischer Unfall ereignete – jetzt könnte es zum Prozess kommen. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine 34-jährige Autofahrerin erhoben. Der Vorwurf: fahrlässige Tötung und Unfallflucht.
Was war passiert?
Am 1. Januar 2025 gegen 20 Uhr wollte ein 65-jähriger Radfahrer an der Luitpoldbrücke die Straße überqueren. Dabei wurde er von einem stadteinwärts fahrenden Skoda frontal erfasst. Der Mann stürzte schwer, erlitt lebensbedrohliche Kopfverletzungen und starb wenig später im Krankenhaus.
Brisant: Die Autofahrerin hielt nach dem Unfall nicht an, sondern flüchtete – trotz der offensichtlichen Schwere des Unfalls. Zeugen und die Kamera eines Tesla-Fahrzeugs halfen der Polizei jedoch, die Frau rasch ausfindig zu machen. Sie wurde wenig später an ihrer Wohnadresse gestellt, ihr Führerschein beschlagnahmt.
Die Ermittlungen dauerten mehrere Monate. Ein unfallanalytisches Gutachten wurde eingeholt, nun ist die Anklage beim Amtsgericht Bamberg eingegangen. Ob es tatsächlich zur Hauptverhandlung kommt, entscheidet das Gericht in den nächsten Wochen. Das schreibt der Fränkische Tag.
Sollte es dazu kommen, droht der Frau eine empfindliche Strafe: Bis zu fünf Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung und bis zu drei Jahre für das unerlaubte Entfernen vom Unfallort. Auch mit ihrer Kfz-Versicherung könnte es rechtliche Probleme geben – denn bei Unfallflucht bleibt der Fahrer oft auf allen Kosten sitzen.