Um die viel diskutierte und kritisierte Tangente, die auf dem Campus-Gelände am Kulmbacher Güterbahnhof geplant ist, entwickelt sich ein Streit, den möglicherweise erst das Verwaltungsgericht entscheiden wird. Der Grund, die Baugenossenschaft Kulmbach legt laut Bayerische Rundschau ihr Veto ein, wenn die Stadt für die Tangente ein Stück der Lichtenfelser Straße einziehen, also stilllegen will.
Die Baugenossenschaft hat im Umfeld des betreffenden Stücks der Lichtenfelser Straße einige Wohnhäuser und befürchtet, dass sich zumindest ein Teil des Verkehrs dann dorthin verlagert, in die Georg-Hagen-, die Goethe- und die Hardenbergstraße. Die Baugenossenschaft droht sogar mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht. Sie zweifelt an der Begründung, die die Stadt vorbringt. Das Teilstück der Lichtenfelser Straße von der Hardenberg- bis zur Goethestraße bräuchte es dann nicht mehr.
Die BG zweifelt die Begründung der Stadt an, das fragliche Stück Lichtenfelser Straße habe dann keinerlei Bedeutung mehr. Vielmehr, so die Baugenossenschaft, wolle die Stadt das Stück Lichtenfelser Straße der Kulmbacher Brauerei überlassen, als Ausgleich dafür, dass die Brauerei Grund und Boden am Güterbahnhof für die Tangente hergibt.