Die Kostenexplosion bei der Sanierung des historischen Rathauses in Forchheim hat auch die Aufmerksamkeit des Bund der Steuerzahler erregt. Die Folge: Forchheim hat einen Platz im diesjährigen Schwarzbuch mit den größten Steuerverschwendungen.
2018 war man noch von einer Kostenberechnung in Höhe von 17,5 Millionen Euro ausgegangen, im Jahr 2019 war man für den geplanten Baufertigstellungszeitpunkt 2022 bei hochgerechneten Kosten in Höhe von 20,3 Millionen Euro angelangt. Und das war noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Planungsänderungen, Materialengpässe und -preissteigerungen und eine Risikovorsorge ließen die Kostenberechnung auf 44,7 Millionen Euro ansteigen.
Dazu kommt: die anvisierte Baufertigstellung im Jahr 2022 wird sich voraussichtlich bis Ende 2026 verzögern. Die Inbetriebnahme wird sich auf 2027 verschieben. Das anspruchsvolle und aufwendige Sanierungsprojekt wird wohl zum überwiegenden Teil aus staatlichen Mitteln bezuschusst werden. Hinsichtlich der Förderhöhe steht die Stadt Forchheim in laufenden Verhandlungen „mit zahlreichen Fördergeldgebern“. Aus Sicht der Steuerzahler sei es es aber unerheblich, aus welchem Topf die Gelder kommen. Steuergeld bleibt Steuergeld.