Es war DER Mammutprozess in Bamberg, der deutschlandweit für Schlagzeilen sorgte: Vor dem Landgericht musste sich vergangenes Jahr eine niederländische Bande von insgesamt 17 Geldautomatensprengern verantworten. Sie hatte im gesamten Bundesgebiet Automaten gesprengt. Jetzt geht die Bundesregierung härter gegen organisierte Sprengstoffkriminalität und Geldautomatensprenger vor.
Das Kabinett hat einen gemeinsamen Gesetzentwurf von Innenministerium und Justizministerium beschlossen. Demnach müssen Geldautomatensprenger künftig mit einer Freiheitsstrafe von zwei bis 15 Jahren rechnen. Kommt bei der Explosion auch noch jemand zu Schaden, liegt das Strafmaß bei mindestens fünf Jahren. Die Justiz soll solche Taten auch besser verfolgen können. Deshalb dürfen die Behörden künftig zum Beispiel Telefone und andere Kommunikationsmittel abhören. So sollen Täternetzwerke frühzeitig erkannt und zerschlagen werden.