Vor dem Landgericht Bamberg läuft derzeit der Prozess um den Tod der kleinen Klara. Das Mädchen starb im Dezember 2024 in ihrer Pflegefamilie, nachdem es schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Die 33-jährige Pflegemutter muss sich wegen des Vorwurfs des Totschlags verantworten, bestreitet die Tat aber.
Laut Gutachtern und Ärzten hatte Klara möglicherweise bereits Tage vor ihrem Tod eine Hirnschädigung. Das berichtet der Fränkische Tag. Am 8. Dezember 2024 war sie bewusstlos zusammengebrochen, hatte sich erbrochen und wirkte sehr abgeschlagen. Der Pflegevater begann sofort mit der Wiederbelebung, auch der Notarzt konnte das Kind zunächst stabilisieren. Trotz aller Maßnahmen starb Klara zwei Tage später in den Armen ihrer leiblichen Mutter.
Die Gutachter gehen davon aus, dass gewaltsames Schütteln oder ein Schlaganfall zu den tödlichen Verletzungen geführt haben könnten. Die Verteidigung verweist auf Entwicklungsverzögerungen und mögliche medizinische Vorerkrankungen.
Untersuchungen gegen den Pflegevater und das Kreisjugendamt wurden bereits eingestellt. Vor Gericht soll nun geklärt werden, wie es zu den schweren Verletzungen kam und ob die Pflegefamilie ihrer Verantwortung gerecht wurde.