Im Prozess gegen eine 33-jährige Frau aus Bayreuth wegen versuchten Mordes an ihrer Mutter und ihrem Stiefvater ist am ersten Verhandlungstag gestern nur eins klar geworden, die pflegebedürftigen Eltern wollen ihre Tochter nicht bestraft sehen. Schon nach der Tat im April, als die Polizei da war, machten die beiden kaum Angaben, so der Nordbayerische Kurier.
Ob der Vorwurf des Mordversuchs zu halten sein wird, ist aktuell unklar. Im Raum steht auch eine paranoide Schizophrenie, unter der die Tochter möglicherweise leidet.
In der Sache steht wohl fest, dass die 33-Jährige letzten Jahr im April zu ihren Eltern gekommen war, die sie auch pflegte, und dann aber mit einem Messer auf die beiden losgegangen ist. Die Polizei fand Blutlachen und Blutspritzer am Boden und an den Wänden. Die Mutter der Frau hatte mehrere Stichwunden in Rücken, Nacken und Hinterkopf, der Stiefvater war an der Hand verletzt.
Über ihren Verteidiger hat die Angeklagte die Messerattacke zugegeben, nicht aber den Mordversuch. In dem Verfahren steht auch eine Unterbringung der Angeklagten in der Psychiatrie im Raum.