Im Verfahren gegen Roland K. aus Mainleus vor dem Schwurgericht in Bayreuth haben gestern weitere Zeugen ausgesagt, die in der Trinker-WG ein und aus gegangen sind.
In diesem Verfahren gab und gibt es immer wieder Erinnerungslücken und abweichende Aussagen von Zeugen. Dass in der Tatnacht, als Heiko F. im Februar 23 tödlich verprügelt wurde, viel Alkohol im Spiel war, steht längst fest. Allerdings gibt es auch Chat-Verläufe, die dem Gericht vorliegen. und die zeigen, dass wohl nicht nur die ständigen Bewohner im grünen Haus Heiko F. als Sündenbock gesehen haben. Eine damals 17-Jährige soll getextet haben, ‚den mach ich fertig‘, als ihr bekannt wurde, dass Heiko F. gerade schwere Schläge erhalten hatte.
Eine andere Zeugin berichtete laut Bayerische Rundschau, Trinker-WG-Chef Roland K. habe zu dem prügelnden Marcel E. in der Tatnacht gesagt, ‚bring ihn um‘.
Am Montag soll in dem Prozess ein Gutachter zur Kernfrage gehört werden. War Heiko F. schon tot, als er aus dem grünen Haus getragen wurde, oder nicht? Sollte er nicht mehr am Leben gewesen sein, könnte man den Auftrag, ihn aus dem Haus zu schaffen, juristisch nicht als Mord werten, meinen Beobachter.