In ganz Deutschland schalten heute Mittag (17.12.) viele Apotheken ihre Lichter aus. Damit wollen sie symbolisieren: Ohne faire Vergütung bleibt das Licht aus. Beim sogenannten Versorgungsblackout machen auch viele Apotheken in Oberfranken mit. Die Apotheken wollen damit Druck auf die Bundesregierung machen, damit das Apothekenhonorar erhöht wird. Das letzte Mal ist die Vergütung vor über zehn Jahren gestiegen. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen und des Bayerischen Apothekerverbands aus Kulmbach, erklärt: Die Vergütung ist um drei Prozent gestiegen, die Kosten aber um 65 Prozent. Im Koalitionsvertrag versprechen Union und SPD, das Apothekenhonorar zu erhöhen. Im Entwurf für die Apothekenreform ist der Punkt aber nicht berücksichtigt. Erst im September war bekannt geworden, dass die Region Bayreuth deutschlandweiter Spitzenreiter in Sachen Apothekensterben ist. Seit 2018 mussten hier 33 Prozent der Apotheken schließen.
Die Apotheken haben heute weiterhin geöffnet und sind für ihre Kunden da – auch wenn kurz das Licht aus ist.
red