Wer bei Verkehrsunfällen fotografiert, filmt oder die Einsatzkräfte blockiert, macht sich strafbar. Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Karl-Heinz Banse hat vergangene Woche härtere Strafen für Gaffer gefordert. Notfalls sogar den Entzug des Führerscheins. Was sagt ein Feuerwehrmann aus der Region zu dem Vorschlag? Wir haben bei Sascha Ploss nachgefragt, dem Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Hof:
Ob jetzt ein drohender Führerscheinentzug die Leute mehr abschreckt als Geldstrafen, das kann ich schwer beurteilen. So etwas wurde schon öfter für verschiedene Vergehen ins Gespräch gebracht, aber war immer schwer durchzusetzen. Ein weiteres Problem an Einsatzstellen ist eher, dass die Einsatzkräfte in dem Moment wichtigeres zu tun haben, als die Personalien von Schaulustigen aufzunehmen.
Vielmehr hofft der Sprecher, dass die Passanten ihren gesunden Menschenverstand nutzen und das Unfallgebiet weiträumig meiden, um nicht selbst in Gefahr zu geraten. Gaffer können eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bekommen oder müssen mit hohen Bußgeldern rechnen.
red