Exportkontrollen, Sanktionen und internationale Spannungen machen vielen Unternehmen in Oberfranken zu schaffen. Das ist beim IHK-Forum „Geschäfte in bewegten Zeiten“ in Bayreuth deutlich geworden. IHK-Präsident Michael Waasner warnt: Die Exportquote der Region liegt inzwischen bei 55 Prozent. Damit sei man stark abhängig von Weltmärkten. Aber die EU hänge „zwischen den Stühlen“ der USA und Chinas. Der Druck zeigt sich auch in Zahlen: Die bayerischen Exporte sind im August um neun Prozent gefallen, in die USA sogar um 23 Prozent, besonders bei Fahrzeugen. Wirtschaftsexperte Prof. David Stadelmann fordert weniger Bürokratie und mehr Freihandel – ein Abkommen wie das TTIP hätte seiner Ansicht nach 3,5 Prozent Wachstum gebracht. Auch die Uni Bayreuth warnt vor Wissensabfluss bei sensiblen Technologien. Fazit der Diskussionsrunde: Unternehmen müssen sich breiter aufstellen, Innovation stärken – und die EU braucht eine klarere Strategie und faire Wettbewerbsbedingungen, vor allem gegenüber China.
mso