Es hat angefangen mit der geplatzten Wahl zur Verfassungsrichterin, jetzt kennt wohl fast jeder ihren Namen in Deutschland. Die Rede ist von Frauke Brosius-Gersdorf. Geplatzt ist ihre Wahl wegen Bedenken aus der Union. Seither sieht sich die Juristin mit Anschuldigungen und Behauptungen konfrontiert, etwa, dass sie linksradikal sei. Selbst der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat sich zu Brosius-Gersdorf geäußert:
Und was ich besonders verstörend finde, am vergangenen Wochenende vom Bamberger Erzbischof in Bezug auf meine Person: Als Abgrund an Intoleranz und Menschenverachtung wurde gesprochen. Ich muss sagen: Das kann ich mir nicht länger gefallen lassen, ich finde das infam!“
So Frauke Brosius-Gersdorf im ZDF. Die Aussagen Gössls sind im Zusammenhang mit dem Thema Abtreibungen entstanden.
Der Erzbischof hat der Juristin jetzt ein persönliches Gespräch angeboten. Um Missverständnisse auszuräumen. Dass seine Predigt vom vergangenen Wochenende instrumentalisiert werde, um ihr oder dem Ansehen des Bundesverfassungsgerichts zu schaden, bedaure er ausdrücklich, heißt es in einem Statement.