Mordversuch per Tiefkühlpizza: erster Verhandlungstag in Bamberg zu Ende

23. Oktober 2025 , 16:02 Uhr

Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Bamberg soll insgesamt siebenmal versucht haben, seine Ehefrau zu vergiften, weil er mit einer Internetbekanntschaft ein neues Leben beginnen wollte. Nun steht der Mann wegen versuchten Mordes aus Heimtücke sowie gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht Bamberg.

Im Jahr 2022 soll der Mann laut Anklage mit einer Frau aus Hamburg eine Beziehung über soziale Netzwerke begonnen und ihr eine gemeinsame Zukunft und Kinder versprochen haben. Um für ein neues Leben mit dieser Frau frei zu sein, soll er im Sommer 2023 beschlossen haben, seine Ehefrau zu töten und nach Möglichkeiten gesucht haben, wie er ihren Tod natürlich aussehen lassen kann.

Laut den Ermittlungen suchte der Angeklagte aus Breitengüßbach im Landkreis Bamberg per Google etwa nach «Tödliches Gift für Menschen» und «Eisenhut Vergiftung nachweisbar». Anschließend soll er sich mehrere Pflanzengifte an seinen Arbeitsplatz bestellt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm sieben Giftanschläge auf seine Partnerin zwischen August 2023 und Dezember 2024 vor. Die Frau überlebte jeweils, kam aber teilweise auch stationär ins Krankenhaus und musste sich als Folge der Vergiftungen einen Herzschrittmacher einsetzen lassen.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord sowie gefährliche Körperverletzung vor. Beim letzten Versuch im Dezember 2024 soll der 56-Jährige eine Tiefkühlpizza vergiftet haben, von der neben seiner Frau auch sein Sohn aß. Das soll der Mann bewusst in Kauf genommen haben. Aufgrund des Gifts bekamen Mutter und Sohn massive Herzrhythmusstörungen und gerieten in akute Lebensgefahr. Nur durch das schnelle Eingreifen von Notärzten und Sanitätern überlebten sie.

Statt die Helfer, die um die Leben der beiden kämpften, auf die Vergiftung hinzuweisen, soll der Mann dies «ohne größere Anspannung und ohne jedwedes Mitgefühl» verfolgt haben. Am Wochenende darauf reiste der Angeklagte mit seiner Internetbekanntschaft nach Frankreich, wo er schließlich festgenommen wurde. Ermittler fanden bei Durchsuchungen Reste der verschiedenen Pflanzengifte.

Zu Prozessbeginn machte der Mann laut einem Gerichtssprecher keine Angaben, kündigte aber für den nächsten Verhandlungstag an, sich äußern zu wollen. Der nächste Verhandlungstag ist am 28.10.. Dabei werden auch Ehefrau, Sohn und ein weiteres Familienmitglied als Zeugen vernommen. Ein Urteil könnte Mitte November verkündet werden.

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