CDU-Chef Merz ist bei der Wahl zum Kanzler im ersten Durchgang gescheitert. Er hätte 316 Stimmen bei der Abstimmung im Bundestag gebraucht und bekam sechs zu wenig. Da es sich um eine geheime Wahl handelt, ist nicht bekannt, wo die Stimmen gefehlt haben, also von Union oder von Seiten der SPD.
Der Bamberg-Forchheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz mit einer ersten Reaktion:
„Diese Nichtwahl ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte des deutschen Parlamentes. Ich bin entsetzt, weil dieses Verhalten schadet nicht nur dem Ansehen des Hauses, es schadet vor allen Dingen der Demokratie und damit dem Land. Wie es jetzt weitergeht, wird gerade auf Fraktionsebene verhandelt. Ob es heute noch mal zum Wahlgang kommt, denke ich eher nicht.“
Weitere Wahlgänge sind in den nächsten zwei Wochen möglich und Merz braucht in diesem Zeitraum die absolute Mehrheit, also mindestens 316 Stimmen. Erst danach ist eine einfache Mehrheit ausreichend.