In den letzten Tagen wurde in der Turnhalle der Kulmbacher Realschule kein Sport gemacht, sondern über Sex geredet. Es sind Experten vom Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit vor Ort, die sechs Stationen über Verhütung, sexuell übertragbare Krankheiten oder auch Sexualität und Medien aufgebaut haben. An jeder Station bekommen die Schülerinnen und Schüler nicht nur Infos, sondern können auch mitmachen. In Form von Rollenspielen, Hörübungen oder auch praktischen Übungen, wie das Aufziehen von Kondomen, lernen sie aktiv über Sex. Und das kommt bei den Schülerinnen und Schülern ganz gut an:
Ich hab gelernt, dass es viele Geschlechtskrankheiten gibt und wie man die bekommen kann. Und ich finde es sehr interessant, weil ich davon noch nie gehört hab / Ich finde es sehr interessant, weil man viele Sachen gelernt hat, die man noch nicht wusste. Beispielsweise welche Größe (Kondomgröße) man braucht. Es ist immer so eine Frage, was man kaufen muss, wenn es dann so weit ist. / Es war halt mal was anderes und es ist eine andere Ebene, als wenn man Sexualkunde hat.
Auch die Lehrer zeigten sich begeistert von den Methoden, die sie auch im Unterricht anwenden können. Fachschaftsvorsitzender für Biologie Jürgen Feulner:
Also tatsächlich wollen wir diesen ganzen Parcours eins zu eins kopieren. Wir haben ihn jetzt in dem Koffer (Unterrichtsmaterial vom Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit) eine Nummer kleiner. Wir wollen alle sechs Stationen an einem Tag im Jahr durchführen, weil wir das für ein sehr sinnvolles, und wie wir jetzt nach drei Tagen sehen, für ein sehr erfolgreiches Projekt halten.
Neben den Schülern der Realschule, haben auch Klassen des MGF und von der FOS/BOS an dem Parcours teilgenommen. Im Oktober wird es mit Vertretern aller drei Schulen einen Workshop geben, in dem die Experten vom Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit Praxisbeispiele geben, wie sie die Materialien aus dem Koffer einsetzen können. Die Carl-von-Linde-Realschule ist die einzige Schule in Bayern an der heuer das „Liebesleben – das Mitmach-Projekt“ Station macht.
Weitere Infos über das „Liebesleben – das Mitmach-Projekt“ gibt es hier: Flyer