Im Landkreis Bamberg sind in den kommenden Wochen wasserstoffbetriebene Linienbusse im öffentlichen Nahverkehr unterwegs. Ziel des Projektes ist es, den emissionsfreien Antrieb unter realen Bedingungen zu testen und Erfahrungen zu sammeln. Bei der Vorstellung des Projektes heute im Cleantech Innovation Park in Hallstadt sagte Landrat Johann Kalb:
„Wir wissen natürlich, dass Wasserstoff derzeit einfach zu teuer ist, das wissen wir. Aber wenn wir es nicht probieren, das in die Zukunft zu entwickeln, dann wird es auch nie gelingen, den auf die Straße zu bringen. Wir sind energieoffen im Landkreis Bamberg. Wir haben die E-Mobilität gefördert vor vielen, vielen Jahren. Und jetzt probieren wir Wasserstoff, eine Tankstelle haben wir. Die Busse werden jetzt Probe fahren bis 6. November. Und das Nächste, da haben wir auch schon den Förderbescheid, ist der Elektrolyseur und dann gibt das eine runde Sache.“
Zum Projektstart waren auch Bundesforschungsministerin Dorothee Bär und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gekommen. Bär sagte dabei über den Einsatz von Wasserstoff-Bussen:
„Überall da, wo es funktioniert, ist es positiv angenommen worden, auch von der Bevölkerung. Und gleichzeitig müssen wir natürlich insgesamt im gesamten Energiebereich da noch mehr in der Forschung machen. Wir machen das zum Beispiel neben Wasserstoff, was auch Teil der High-Tech-Agenda ist, sehr stark bei uns im Ministerium mit der Fusion. Und werden uns da auch in den kommenden Jahren nochmal draufstürzen. Damit wir auch wirklich in Zukunft gute, positive und vor allem auch Energie und auch eine Energieunabhängigkeit innerhalb von Deutschland und Europa erreichen kann.“
Und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte zum Projektstart:
„Ja ich bin ein großer Fan der Wasserstofftechnik, ich bin auch überzeugt, dass Wasserstoff den Durchbruch schaffen wird. Er wurde bisher auch ideologisch bewusst blockiert. Die Ampel wollte den Wasserstoff nicht in der Mobilität haben und hat uns erklärt, wir bräuchten den Wasserstoff nur bei grünem Stahl. Das ist ziemlich drastisch gescheitert.“
Er hoffe, dass die neue Bundesregierung einsehe, dass der Einsatz von Wasserstoff beispielsweise bei LKW mit einer Fahrstrecke von 1.000 Kilometern am Tag mehr Sinn mache, als hier auf E-Antriebe zu setzen. Das Linienbus-Projekt mit Wasserstoff-Antrieb läuft noch bis zum 6. November.