Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Das ist eigentlich längst bekannt und dennoch kommt es immer wieder zu lebendigen Geschenken. Das Veterinäramt am Landratsamt Wunsiedel rät dringend davon ab.
Es bedeutet oft Leid auf beiden Seiten, für Mensch UND Tier. Das betrifft gerade Hunde- und Katzenwelpen aus dem Ausland. Sie werden viel zu früh ihrer Mutter entrissen, kommen dann ungeimpft und ohne gültige Papiere nach Deutschland. Für sie ist schon der Transport eine Tortur, wenn sie ungesichert im Auto, im Reisebus oder Zug mitfahren, gerade mal ein paar Wochen alt. Spätestens beim Tierarzt kommt dann das böse Erwachen: Die Tierbabys müssen in Quarantäne und das kann Wochen bis Monate dauern. Wenn die Tiere dann ins Tierheim kommen, müsst ihr das als Halter zahlen. Das kostet teilweise tausende Euro… zusätzlich drohen Bußgelder von bis zu 30.000 Euro, schreibt das Landratsamt Wunsiedel. Schnell habt ihr damit illegalen Welpenhandel unterstützt. Die Alternative: Gut betreute Tiere vom seriösen Züchter oder direkt aus dem Tierheim.
Infokasten: Welpen aus dem Ausland – das solltet ihr wissen
Einreise nach Deutschland – nur mit diesen Voraussetzungen erlaubt:
Mindestalter des Tieres: 15 Wochen, Tollwutschutzimpfung (erst ab 12 Wochen möglich), 21 Tage Wartezeit nach der Impfung, EU-Heimtierausweis/Pass, Kennzeichnung des Tieres (Chip).
Was passiert bei Verstößen:
Anordnung einer Quarantäne bis zum ausreichenden Impfschutz, Quarantäne kann mehrere Wochen bis Monate dauern.
Kosten für Halterinnen und Halter:
Durch die behördlich angeordnete Unterbringung entstehen erhebliche Folgekosten. Ebenso für notwendige tierärztliche Maßnahmen, die Kennzeichnung der Tiere oder durch die Ausstellung eines EU-Heimtierausweises.
Rechtliche Folgen:
Illegales Verbringen von Welpen ist eine Ordnungswidrigkeit, Bußgelder bis zu 30.000 € möglich.