Im Kulmbacher Mordprozess am Landgericht Bayreuth ist die Beweisaufnahme abgeschlossen. Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben ihre Plädoyers gehalten. Die Forderung liegen weit auseinander. Wie der Kurier berichtet, fordert die Staatsanwaltschaft für den 55-jährigen Angeklagten eine lebenslange Freiheitsstrafe – außerdem die Feststellung der besonderen Schwere der Tat. Er soll seine Lebensgefährtin aus niedrigen Beweggründen – Eifersucht, Kränkung, Heimtücke – auf besonders grausame Art mit einem Messer getötet haben. Der Verteidiger hält dagegen: Zwölf Jahre Gefängnis. Das sei kein Mord, sondern Totschlag gewesen. Das Opfer sei keinesfalls arglos gewesen. Erstmals hat am letzten Verhandlungstag der Angeklagte sein Schweigen gebrochen und sich für die Tat entschuldigt. Er habe seine Freundin geliebt. Dass sie seinetwegen ums Leben gekommen ist, tue ihm sehr leid.
mso