Drei Jahre Haftstrafe. So lautete das Urteil für Birol Y. vergangenen September. Der gebürtige Türke hat in den letzten Jahren zahlreiche Kulmbacher um insgesamt rund 30.000 Euro betrogen. Jetzt steht er wieder vor Gericht, weil er in Berufung gegangen ist, um seine Haftstrafe zu verringern. RP-Reporterin Paula Heisinger war heute im Gericht:
Der Angeklagte, Birol Y. hat, so hat er es heute vor Gericht gesagt, finanziell in seinem Leben alles falsch gemacht und sich heute mehrmals entschuldigt. Er schäme sich dafür, an welchem Punkt er im Leben mittlerweile stehe.
Er hat heute vor Gericht betont, er sei durchaus ein erfolgreicher Schauspieler, das sei sein Beruf und er habe in der Türkei viele erfolgreiche Filme gedreht.
Das Projekt übrigens, für das er in Kulmbach Geld eingesammelt hat, will er, das hat er heute vor Gericht auch betont, tatsächlich verwirklichen. Der 51-Jährige hatte auch den Kulmbacher Geschädigten Anteile an diesem Filmprojekt verkauft und ihnen Gewinne von bis zu 450.000 Euro versprochen.
Er betont aber auch, dass die Betroffenen auf ihn zugekommen sein sollen, sich aus eigenem Willen am Projekt beteiligen wollten und er nie Druck auf sie ausgeübt habe, ihm Geld zu geben.
Verteidiger Alexander Schmidtgall fordert eine Verkürzung der Haftstrafe mit der Begründung, dass Birol Y. mittlerweile schon fast ein Jahr der Haft abgesessen und die 30.000 Euro zurückgezahlt hat und sich auch bereiterklärt, Deutschland nach seiner Freilassung komplett den Rücken zu kehren und sich zurück in die Türkei abschieben zu lassen.
Das Verfahren wird nächste Woche Freitag fortgesetzt.