Bei der jüngsten Vollversammlung der Handwerkskammer für Oberfranken gab es zuletzt scharfe Kritik an den Stromsteuerplänen der Bundesregierung. Das Handwerk fühlt sich hier gegenüber anderen Branchen wie Industrie und Landwirtschaft benachteiligt. Auch in anderen Bereichen sieht sich die HWK hintenangestellt.
In einem offenen Brief kritisiert die Handwerkskammer für Oberfranken den aktuellen Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025. Stand jetzt seien die geplanten Fördermittel für handwerkliche Bildungsstätten bereits vergeben. Mit dem 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für die Infrastruktur plane der Bund Rekordinvestitionen. Die HWK fordert, dass davon mehr Geld in die berufliche Bildungsinfrastruktur fließen soll. Um die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung zu stärken, müssten beide Bildungswege auch gleich gefördert werden. Als Beispiel nennt die Handwerkskammer den Neubau des Bildungszentrums Oberfranken-West in Bamberg, der auf Förderzusagen wartet. Die Kammer ruft die oberfränkischen Bundestagsabgeordneten auf, sich aktiv für eine Änderung der Planungen einzusetzen. Die Entscheidung über den Haushalt steht nach der Sommerpause an.