Der Fall der REGIOMED-Kliniken in Coburg und Lichtenfels ist nur einer von vielen in Deutschland – viele Krankenhäuser stecken in einer finanziellen Krise. Die Bundesregierung möchte kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum entlasten. Der Bundestag hat daher die umstrittene Krankenhausreform der Ampel-Koalition beschlossen. Dazu äußert sich nun der oberfränkische Grünen-Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner.
Die Krankenhausreform ist absolut notwendig, schreibt Wagner in einer Mitteilung. Die Insolvenz von REGIOMED sei zum Beispiel auch auf die Fehler im bisherigen Finanzierungssystem zurückzuführen. Künftig sollen Krankenhäuser den Großteil ihrer Vergütung schon für das Bereitstellen von Leistungen erhalten – und nicht erst für die tatsächliche Behandlung. Die Bereiche Geburtshilfe und Kinderheilkunde werden mit der Reform besonders gestärkt, so Wagner. Sie bekommen unter anderem eine zusätzliche jährliche Förderung. Außerdem bekommen Kinderkliniken mehr Freiheit bei der ambulanten Behandlung. Das entlastet laut Wagner die Kinderarztpraxen. Der Freistaat Bayern müsse sich jetzt um eine vernünftige Krankenhausplanung kümmern.