200 Fahrradunfälle in Oberfranken bis April und nur die Hälfte der Verunglückten hatte dabei einen Helm auf. Diese Zahl stammt von der Polizei Oberfranken. Die hatte bei der Vorstellung ihrer Unfallstatistik ja schon angekündigt, heuer besonders auf die Radfahrer zu schauen, weil insbesondere die zuletzt schwere, teils tödliche Unfälle verursacht hatten. Jetzt geht es um die Helme.
Die oberfränkische Polizei fragt sich: Warum gehen wir mit unserem eigenen „Rechner“, dem Kopf, so sorglos um, wo doch fehlende Helme die Ursache für schwere Kopfverletzungen sind. Sie kann auch direkt zwei Beispiele aus dem vergangenen Jahr nennen: Eine Radlerin aus Bamberg hatte sich nach einem Sturz mit dem E-Bike ihres Mannes ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und Gesichtsbrüche zugezogen – trotz Helm. Der zeigt die Einschlagstelle, hat aber doch verhindert, dass es noch schlimmer ausgegangen ist für die Frau. Ein Junge aus Rödental ist dagegen mit Schürfwunden und Prellungen davongekommen, als er über den Lenker seines Rads geflogen ist – auch dank Helm blieb er laut Polizei von einer schweren Kopfverletzung verschont. Die Bayerische Polizei wirbt mit Promis und Politikern jetzt für mehr Sicherheit auf dem Rad – die Kampagne nennt sich passenderweise #KopfEntscheidung.