Wenn es draußen kälter wird, ist warme Kleidung gefragt. Doch nicht jeder kann sich eine neue Jacke oder Jeans leisten. In Thurnau gibt es dafür seit rund elf Jahren die Kleiderkammer. Jeden Freitag von 16 bis 18 Uhr öffnet der kleine Laden, betrieben von Susan Müller und einem Team freiwilliger Helfer. Verkauft werden gut erhaltene Kleidungsstücke zu sehr niedrigen Preisen – eine Winterjacke kostet höchstens 6 Euro. Alles, was hier im Regal hängt, stammt aus Spenden. Besonders knapp ist es aktuell in einer Abteilung. Susan Müller:
Die Männer sind immer etwas geizig mit Spenden oder sie hängen einfach sehr an ihren Klamotten. Und wenn sie ihre Klamotten aus dem Schrank ziehen, dann geht es immer noch zum Rasenmähen, habe ich gehört. Aber mir wäre sehr, sehr dankbar, wenn die Männer mal in ihren Kleiderschrank spitzen würden und das ein oder andere Teil, das vielleicht auch einmal zu eng geworden ist, uns bringen.
Die Kleiderkammer versteht sich bewusst nicht als anonymer Abholpunkt, sondern als Laden mitten im Ort. Es geht nicht nur um Kleidung, sondern auch um Begegnung und ein Stück Normalität. Unterstützen lässt sich das Projekt mit Kleider- oder Geldspenden, aber auch durch ehrenamtliche Mithilfe.