Der Schock sitzt noch tief in den Knochen. Mittlerweile sind es sechs Verletzte nach dem Kettenkarussellunfall gestern Abend auf dem Bayreuther Frühlingsfest. Das Karussell hatte beim Absenken der Gondeln nicht wie vorgesehen abgebremst. Daraufhin sind mehrere Fahrgäste mit voller Wucht gegen Reklameschilder des Fahrgeschäfts geprallt. Wie konnte das passieren? Viele Menschen wundern sich auf Social Media Plattformen, ob das Fahrgeschäft wohl nicht kontrolliert wurde? Doch. Wir haben uns bei der Stadt Bayreuth informiert:
Das Ganze läuft immer so ab: Eine Prüfstelle, wie der TÜV Süd oder die Landesgewerbeanstalt, checken jedes Fahrgeschäft technisch durch. Erst wenn alles läuft, bekommen die Betreiber einen Prüfnachweis. Der gilt auch nur für bestimmte Zeit. Bevor das Frühlingsfest aufmacht, kommt dann noch das Bauordnungsamt Bayreuth und kontrolliert, ob wirklich jedes Fahrgeschäft diesen gültigen Prüfnachweis hat. Das wird im Prüfbuch dokumentiert. Die Stadt versichert, dass jedes Fahrgeschäft, auch das Kettenkarussell, diesen Prüfnachweis vorweisen konnte. Sonst hätte das Frühlingsfest gar nicht aufgemacht. Die Stadt weist aber auch darauf hin, dass solche Prüfungen grundsätzlich natürlich immer Momentaufnahmen sind.
Die Kripo und ein Gutachter versuchen jetzt herauszufinden, wie es zu dem technischen Defekt am Karussell kommen konnte. Wer Fotos oder Videos vom Unfall oder dem Kettenkarussell hat, soll diese über ein spezielles Upload-Portal hochladen: