Die Harsdorfer Dorfgemeinschaft ist gespalten. Das wurde gestern Abend (Do) auf der Infoveranstaltung zur Unterbringung der seit einem Monat in der Gemeinde lebenden Asylbewerber deutlich. Ein Teil der Harsdorfer macht sich Sorgen wegen der 26 ausschließlich männlichen Geflüchteten. Sie befürchten, dass die Asylbewerber gewalttätig werden könnten und das vor allem gegenüber Frauen und Kindern. Die Gegenseite möchte die Asylbewerber gerne aufnehmen und ein Teil möchte auch bei der Integration helfen. Beispielsweise indem sie den Geflüchteten Deutsch beibringen oder sie den Männern anbieten im Dorfverein Fußball zu spielen.
Der Harsdorfer Bürgermeister Günther Hübner kann einen Teil der gestern(Do) vorgebrachten Meinungen nachvollziehen. Er sagt aber auch:
Fakt ist, dass der Landkreis und die Gemeinden dazu verpflichtet sind Asylbewerber unterzubringen. Und das möchten die Verantwortlichen möglichst lange dezentral, also in einzelnen Häusern und Wohnungen, gewährleisten.
In Zukunft könnte es in kleineren Gemeinden im Kulmbacher Land aber vorab solche Infoveranstaltungen über die Unterbringung geben, so der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner. Viele Harsdorfer waren gestern Abend(Do) nämlich der Meinung, dass so ein Infoabend vorher besser gewesen wäre.