In vielen Kulmbacher Apotheken geht morgen Mittag (Mi 17.12.) das Licht aus. Sie beteiligen sich an dem sogenannten Versorgungsblackout, eine bundesweite Aktion der Apotheker. Sie wollen damit Druck auf die Bundesregierung machen, dass das Apothekenhonorar erhöht wird. Das letzte Mal ist die Vergütung vor über zehn Jahren angestiegen, sagt der Sprecher der Kulmbacher Apotheker Hans-Peter Hubmann:
Die Vergütung ist also um drei Prozent gestiegen, die Kosten sind um 65 Prozent gestiegen. Dann können sie sich ausmalen, wie es im Moment aussieht. Wir haben immer weniger Geld, um unsere Leute zu bezahlen.
Im Koalitionsvertrag versprechen Union und SPD, das Apothekenhonorar zu erhöhen. Im Entwurf für die Apothekenreform, wurde der Punkt aber nicht berücksichtigt, beklagen die Apotheker. Da es „5 vor 12“ für die Apotheken ist, werde das Licht auch um fünf vor zwölf für eine halbe Stunde ausgeschaltet, so Hubmann. Denn ohne faire Vergütung bleibe irgendwann das Licht aus. Die Apotheken haben in der Zeit aber weiterhin geöffnet und sind für ihre Kunden da.