Um die gesetzliche Krankenversicherung im kommenden Jahr zu entlasten, hat die Bundesregierung erst vor Kurzem beschlossen, die Krankenhausfinanzierung um rund 1,8 Millionen Euro zu kürzen. Scharfe Kritik kommt jetzt vom Klinikum Fichtelgebirge. Vorstand Alexander Meyer und Landrat Peter Berek haben dazu einen Protestbrief an alle bayerischen Bundestagsabgeordneten geschickt.
Die Kürzungen würden die medizinische Grundversorgung in ländlichen Räumen – wie bei uns – massiv gefährden, so Alexander Meyer. Das Klinikum Fichtelgebirge sei besonders betroffen: Durch die geplante Budgetdeckelung sei mit einer zusätzlichen Finanzierungslücke von jährlich rund 1,2 Millionen Euro zu rechnen. Es sei grundsätzlich nicht die Aufgabe des Landkreises und der Kommunen, die Krankenhäuser zu finanzieren, sagt Landrat Peter Berek. Wenn das Defizit der Krankenhäuser weiter wächst, bleibt weniger Geld für die eigentlichen kommunalen Aufgaben wie Nahverkehr, Bildung oder Infrastruktur. Das Klinikum Fichtelgebirge und der Landkreis Wunsiedel fordern die Bundestagsabgeordneten auf, sich in Berlin klar gegen den Gesetzentwurf zu positionieren. Es brauche jetzt eine verlässliche Finanzierung, keine kurzfristigen Einsparmaßnahmen, heißt es abschließend.