Die Staatsanwaltschaft Hof hat Anklage im sogenannten „Schmieröl-Skandal“ erhoben. Demnach geht es unter anderen um den Verdacht der Steuerhehlerei und der bandenmäßigen Steuerhinterziehung. Unter den sieben Angeklagten ist auch der Seniorchef der Firma Hoffmann aus Schwarzenbach an der Saale. Er soll zwischen 2023 und 2024 etwa ein Jahr lang zirka 90,5 Millionen Liter unversteuerten Kraftstoff gekauft und gewusst haben, dass die Lieferanten rund 44 Millionen Euro Energiesteuer hinterzogen haben. Die anderen Angeklagten sollen dafür als Bande neun Firmen in Berlin und Bayern gegründet haben. Bei den Proben, die der Zoll voriges Jahr bei der Firma Hoffmann genommen hat, ist herausgekommen, dass es sich meist nicht um Diesel, sondern anderes Schweröl oder Gasöl gehandelt hat. Laut Anklage geht es um Betrug in 27 Fällen. Die Firma Hoffmann hatte bislang bestritten, von der Steuerhinterziehung der Lieferanten gewusst zu haben. Alle Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft, auch der Juniorchef der Firma. Hier sind die Ermittlungen allerdings noch nicht abgeschlossen.