Festnahme eines dringend tatverdächtigen Deutschen wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes auf den Philippinen

03. Juni 2025 , 11:23 Uhr

Der Kriminalpolizei Erlangen gelang es nach mehrmonatigen, grenzüberschreitenden Ermittlungen gemeinsam mit der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) in Bamberg, einen Mann aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt zu ermitteln, der im Verdacht steht, seit mehreren Jahren den sexuellen Missbrauch eines auf den Philippinen lebenden Mädchens in Auftrag gegeben und gegen Zahlung von Geldbeträgen per Livestream mitverfolgt und angeleitet zu haben. Der Beschuldigte wurde am 21.05.2025 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Im Dezember 2024 erhielt die Kriminalpolizei Erlangen über das Bundeskriminalamt eine Mitteilung der australischen Sicherheitsbehörden mit dem Schreiben einer Hilfsorganisation auf den Philippinen, in dem Erkenntnisse auf einen anhaltenden sexuellen Missbrauch eines jungen philippinischen Mädchens berichtet wurden. Einem zum damaligen Zeitpunkt noch nicht identifizierten deutschen Staatsangehörigen wurde vorgeworfen, sich auf den Philippinen kinderpornographisches Material beschafft bzw. dessen Erstellung in Auftrag gegeben zu haben.

Gemeinsame Ermittlungen der Kriminalpolizei Erlangen und der Zentralstelle Cybercrime Bayern ergaben, dass der 53-jährige Tatverdächtige, vermutlich bereits im Jahr 2022, über soziale Medien Kontakt zur Geschädigten auf den Philippinen aufgenommen hatte. In der Folge soll er das damals 12-jährige Mädchen dazu gebracht haben, sich gegen Geldzahlung an bislang unbekannte Personen in sexualisierter Art und Weise darzustellen und teils schwere sexuelle Handlungen an noch nicht identifizierten Männern vorzunehmen. Diese Handlungen sollen per Livestream über den Messengerdienst WhatsApp an den Tatverdächtigen übertragen worden sein. Welche Rolle ein Aufenthalt des Beschuldigten auf den Philippinen im Jahr 2019 im Zusammenhang mit den aktuellen Vorwürfen spielt, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Durch akribische Ermittlungsarbeit ist es gelungen, den Tatverdächtigen zu identifizieren. Es handelt sich um einen 53-jährigen Mann aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt. Bereits am 21.05.2025 durchsuchten Kräfte des Polizeipräsidiums Mittelfranken unter Beteiligung des USK Mittelfranken gemeinsam mit einer Staatsanwältin der ZCB die Wohnung des Beschuldigten. Die Festnahme des Beschuldigten erfolgte durch Kräfte des SEK. Bei der Durchsuchung kamen zudem vier Datenträgerspürhunde zum Einsatz.

Zum Zeitpunkt des Eindringens in die Wohnung stellten die Beamten den PC des Beschuldigten im laufenden Zustand fest. Anwesende IT-Forensiker begannen unmittelbar mit entsprechenden Sicherungs- und Sichtungsmaßnahmen. Neben einer Vielzahl von Datenträgern stellten die Ermittler zudem diverse Waffen bzw. Waffenteile sicher. Inwieweit es sich hier um verbotene Gegenstände handelt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Bereits bei einer Teilsichtung des sichergestellten Datenmaterials konnte der Tatverdacht gegen den Beschuldigten erhärtet werden. In der Galerie der sichergestellten Mobiltelefone stellten die Beamten eine Vielzahl inkriminierter Aufnahmen fest. Es handelt sich hierbei um sogenannte Posing-Darstellungen, wie auch Darstellungen des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern.

Bei einer auf den Bildern ersichtlichen weiblichen Person besteht eine große Ähnlichkeit zu dem Mädchen, das heute 15 Jahre alt sein dürfte. Die weiteren Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime Bayern und der Kriminalpolizei Erlangen zur genauen Identität der Geschädigten sowie zu weiteren Beteiligten und den genauen Abläufen der Missbrauchshandlungen dauern an.

Der Beschuldigte wurde am 22.05.2025 dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den Mann wegen des dringenden Verdachts der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern in Tateinheit mit Herstellung und Besitz kinderpornographischer Inhalte.

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