Im Prozess um die verschwundene Katina K. vor dem Landgericht Bamberg hat die Verteidigung am 26. Verhandlungstag erneut Rückschläge einstecken müssen. Drei Beweisanträge wurden abgelehnt. Zudem kam heraus, dass der Angeklagte offenbar bewusst falsche Angaben gegenüber seiner Bewährungshelferin gemacht hat – etwa über einen angeblichen Umzug nach Bulgarien, der nie stattgefunden haben soll. Darüber berichten die Nordbayerischen Nachrichten.
Auch ein Zeuge, den die Verteidigung für einen möglichen Ex-Freund oder Zuhälter Katinas hielt, entpuppte sich als unergiebig. Der ehemalige Geschäftsführer eines Frankfurter Sauna-Clubs konnte keine relevanten Angaben machen.
Die Kammer lehnte außerdem den Versuch ab, Ermittlungsakten zu anderen Fällen rund um Menschenhandel und Prostitution in das Verfahren einzubringen – die Bezüge zu Katina K. seien nicht erkennbar, so das Gericht.
Der Mammutprozess soll nun schneller enden als geplant: Morgen soll der letzte Zeuge gehört werden, am Donnerstag folgen die Plädoyers. Ein Urteil könnte dann bereits am 17. Oktober fallen.