Am ersten Prozesstag am Landgericht Hof gestern (6.11.) hat der angeklagte ehemalige Bundeswehrsoldat aus dem Landkreis Hof die schweren Vorwürfe gegen sich weitgehend bestritten. Nur eine der ihm vorgeworfenen Vergewaltigungen hat der heute 30-Jährige eingeräumt. Er soll sich zwischen 2015 und 2022 an sechs Frauen teils schwer und in einem Fall mehrfach vergangen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schwere Übergriffe und Gewalt vor, die Verteidigung hält dagegen, die Frauen hätten die Erlebnisse im Nachhinein anders bewertet. Seine Anwälte räumten aber ein, dass der Angeklagte einige sexuelle Begegnungen heimlich gefilmt und Aufnahmen ins Internet gestellt hat – dafür schäme sich der Angeklagte heute. In seiner Wohnung fanden Ermittler zudem verbotene Waffen und Munition. Die habe der 30-Jährige nach eigenen Angaben während seiner Zeit als Ausbilder bei der Bundeswehr mitgenommen. Der Angeklagte sprach außerdem von einer langjährigen regelrechten Pornosucht und Drogenkonsum in der Corona-Zeit. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden Ermittler vor Jahren tausende kinderpornografische Dateien. Der Prozess ist auf sieben Verhandlungstage bis Mitte Dezember angesetzt. Am Montag (10.11.) steht der nächste Prozesstag an.