Von dem Straftäter, der am Freitag (31.10.) im Rotmain-Center geflohen ist, fehlt noch immer jede Spur. Er war im Bezirkskrankenhaus in Bayreuth untergebracht und dort in Behandlung. Mittlerweile liegen neue Erkenntnisse über den Hintergrund des 32-Jährigen vor. Das Verfahren hat am Landgericht Bayreuth stattgefunden.
Anfang 2022 wurde der Mann zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Außerdem hat das Gericht die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Der 32-Jährige hat zu diesem Zeitpunkt große Mengen Alkohol sowie Drogen konsumiert. Während seiner Zeit in der JVA ist er mehrfach auffällig geworden. Einen Mithäftling hat er ohne erkennbaren Grund verletzt, ein halbes Jahr später hat er einen anderen Gefangenen in seine Zelle gelockt und mit der Klinge eines Einwegrasierers schwer verletzt. Das Opfer musste chirurgisch versorgt werden, die zugefügte Schnittwunde war potenziell lebensgefährdend. Vergangenes Jahr wurde er dann in der Psychiatrie des BKH untergebracht. Während der ganzen Zeit ist es immer wieder zu Konflikten mit Patienten, Mithäftlingen und Angestellten gekommen. Seine Stimmungen galten als sehr schwunghaft, erst normal, dann aus dem Nichts aggressiv.
Am Freitag (31.10.) war der Mann bei einem begleiteten Ausgang in Bayreuth unterwegs. Wie es vom BKH heißt, sollen solche Maßnahmen dabei helfen, Patienten Schritt für Schritt wieder ins reelle Leben zurückzuführen. Die Polizei geht davon aus, dass er sich ins europäische Ausland abgesetzt hat.
mz