Los ging es bereits am Samstagmorgen, als am Grünen Markt ein 19-jähriger aus dem Landkreis einem 55-jährigen Obdachlosen aus der Slovakei unvermittelt von hinten mit dem Fuß gegen die Schulter trat. Ein 50-Jähriger, der dazwischen ging, wurde von dem Mann dreimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen und erlitt eine Platzwunde an der Lippe. Der 19jährige hatte bei seinem Angriff 1,72 Promille intus.
Gegen 18 Uhr wurden die Beamten zum ZOB gerufen – hier hatte es eine Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von ca. 20 Jugendlichen gegeben. Passanten verständigten die Polizei, weil einer der Jugendlichen stark blutete. Beim Eintreffen mehrerer Streifenbesatzungen im Innenstadtbereich, hatte sich die Gruppe bereits zerstreut. Im Rahmen der Fahndung konnte der geschädigte Jugendliche ausfindig gemacht werden. Angeblich wurde er von drei anderen geschlagen. Täterhinweise sind vorhanden. Im Rahmen der Feststellung der Personalien versuchte eine 15jährige aus Memmelsdorf, sich loszureißen – ihre Identität musste dann auf der Dienststelle geklärt werden.
Knapp zwei Stunden später bat die Bundespolizei um Unterstützung bei einem Einsatz am Bahnhof. Grund war ein Beziehungsstreit. Der männliche Part, ein 53-jähriger Türke, war mit seiner Lebensgefährtin sichtlich alkoholisiert in Streit geraten. Er reagierte auf die Polizeibeamten sofort aggressiv, weigerte sich, den Bahnsteig zu verlassen und wehrte sich gegen die Gewahrsamnahme, indem er gegen die Beamten trat und sie mehrfach bespuckte. Zwei der Beamten mussten anschließend ins Krankenhaus nach Bamberg, um abzuklären, ob sie durch die Spuckattacke mit Erregern infiziert wurden, da der Mann als infektiös bekannt war.
Last not least wurde kurz vor Mitternacht ein Messerangriff in einem 24-h-Laden in der Luitpoldstraße gemeldet. Dort fand die Polizei einen stark blutenden 49-Jährigen, der von einem Messerangriff durch einen jungen Mann berichtete. Dieser sei anschließend mit einem schwarzen VW Polo weggefahren. Nachdem der Mann im Klinikum Bamberg erstversorgt wurde, stellten sich bereits starke Zweifel ein, ob sich der Vorfall, wie von ihm geschildert, abgespielt haben konnte. Der Mann war bereits mehrfach in der Vergangenheit wegen seines geistigen Zustands polizeilich auffällig gewesen. Eine Sichtung der Videoaufzeichnung brachte dann Klarheit. Der Geschädigte kam in Streit mit dem Täter, der ihn dann auf eine Fensterbank schubste, die durch den Ladeninhaber mit einer Sitzabwehr, bestehend aus scharfkantigen Spitzen, versehen war. Diese Spitzen stachen ihm ins Gesäß. Der Täter konnte im Laufe der Fahndung ausfindig gemacht und vorläufig festgenommen werden. Es handelte sich um einen 41-jährigen Asylbewerber, marrokanischer Herkunft, aus dem Ankerzentrum in Bamberg.