Das Ankerzentrum in Bamberg und die Pläne für den Fortbestand der Einrichtung erhitzen momentan die Gemüter in der Stadt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich heute Vormittag mit Vertretern verschiedener Bürgervereine zu einem Austausch getroffen. Im Radio Bamberg Interview sagte Herrmann:
„Wir haben vereinbart, dass wir das erstmal vertraulich behandeln. Es war ein konstruktives Gespräch. Die verschiedenen Bürgervereine haben mir nahegebracht, was ihnen besonders am Herzen liegt. Und jetzt werden wir mal sehen, wie die Gespräche mit der Stadt Bamberg insgesamt weiterlaufen.“
Er stehe weiterhin für konstruktive Gespräche bereit. Herrmann verwies auch auf die Bedeutung des Ergebnisses der anstehenden Bundestagswahl im Februar. Sollte es im Nachgang gelingen, die Flüchtlingszahlen generell zu reduzieren, könnten sich auch die Probleme in Bamberg leichter lösen lassen, so Herrmann weiter. Im Bereich der Flüchtlingspolitik und der Unterbringung sieht Herrmann die Verantwortung generell nicht bei Einzelnen:
„Da hat jeder, von der Bundesebene, über die Landesebene, bis zur Kommunalpolitik, seine jeweilige Verantwortung wahrzunehmen. Ich glaube, dass wir vernünftig miteinander reden sollten. Es bringt nichts, wenn wir uns untereinander beschimpfen. Ich bin jedenfalls zu konstruktiven Gesprächen weiter bereit.“
Das Ankerzentrum und der Weiterbetrieb der Einrichtung über Ende Dezember 2025 hinaus werden auch Themen in der Bamberger Stadtratssitzung am 29. Januar sein.
Über das Ankerzentrum macht sich auch die Bamberger CSU-Landtagsabgeordnete Melanie Huml Gedanken. Radio Bamberg Geschäftsführer Mischa Salzmann hat mit ihr darüber gesprochen: