Schon Mitte September hatte Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Mainwelle-Interview befürchtet, dass die Sanierung der Stadthalle immer teurer wird:
„Momentan tipp ich mal auf 105. Aber wir sind noch nicht am Ziel.“
Seit dem neuesten Kassensturz im Bauausschuss wissen wir: Die Kosten liegen jetzt schon bei 105 Millionen Euro, und das neue Friedrichsforum wird nicht vor dem dritten Quartal 2025 eröffnen können – das wäre dann mit sechs Jahren Verspätung.
Angesichts der vielen Fehler, die bereits 2015 gemacht worden seien – also in den Anfängen der Planungen – platzt Ebersberger nun auch vor dem Mainwelle-Mikrofon der Kragen. Es gebe Beispiele, so Bayreuths OB wörtlich, bei denen es ihm „die Fragezeichen nur so raus haut!“
„Man hat versucht, möglichst schnell, möglichst noch bis 2019 fertig zu werden, und da is dann die Vorplanung bei vielen Sachen nicht so gründlich gemacht worden, wie´s bei so einer Baustelle zwingend notwendig gewesen wäre. Und wenn dann der Bauzeitenplan eben gerissen ist, haben wir das Problem des öffentlichen Baurechts: Wenn man erstmal in der Schleife drin ist, kommt man da kaum mehr raus.“
Um die Kosten im Rahmen zu halten und Entscheidungen durch den Stadtrat zu bekommen, habe man teilweise sogar krasse Fehl-Entscheidungen getroffen, so Ebersberger.
Ein Beispiel: Um die Kosten zu senken, seien nicht einmal die Hälfte (!) der nötigen Beleuchtungskörper eingeplant worden. Begründung: Man könne die fehlenden Lampen für jede Veranstaltung individuell anmieten. Das wäre aber mit enormen Folgekosten verbunden gewesen wäre.
hö