Was noch vor wenigen Jahren undenkbar war, ist heute gefragt: Die Verteidigungsindustrie erlebt in Oberfranken ein Comeback. Eine Veranstaltung der Industrie und Handelskammer zum Thema bei Ködnitz im Landkreis Kulmbach war bereits Wochen im Voraus ausgebucht. Der russische Angriff auf die Ukraine habe das Denken verändert, sagt IHK-Präsident Michael Waasner: Europa müsse lernen, sich selbst zu schützen – und das könne auch wirtschaftlich Chancen bieten. Laut Bayern Innovativ wächst das Interesse enorm. Immer mehr Firmen, Start-Ups und Hochschulen wollen sich im Bereich Sicherheit und Verteidigung vernetzen. Aber der Einstieg sei nicht leicht. Vergabeverfahren bei der Bundeswehr seien komplex, so Berater Götz Witzel. Sein Tipp: nicht abschrecken lassen, sondern dranbleiben und gemeinsam Lösungen finden. Auch bei Förderprogrammen tut sich was: selbst Investitionen in den „Defense-Bereichen“ werden inzwischen unterstützt.
Bildunterschrift:
Über Chancen und Herausforderungen in der Verteidigungsindustrie sprachen (von links): IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm, Nadine Siegemund von der IHK, Rüdiger Laß von der LfA-Förderbank, Christine Gottwald von der Regierung von Oberfranken, Sven Rochier von Bayern Innovativ, Götz Witzel von WIMCOM, Jakob Daubner von der Wirtschaftsförderung der Regierung und Leon Jacob von der AXSOL GmbH.