Ein Riesenrad, Zuckerwatte, Popcorn und viele Erinnerungen – das verbinden viele Bamberger mit dem Plärrer. Aktuell gibt es immer wieder Forderungen, das Volksfest wiederzubeleben. Am Nachmittag haben sich dazu Stadt, Bundespolizei und die Eigentümerin des vorgesehenen Geländes, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, getroffen. Oberbürgermeister Andreas Starke sagt: Die Chancen auf einen Plärrer 2026 stehen nicht schlecht, es gelte, Rahmenbedingungen zu klären:
„Wie lösen wir das Parkproblem an der Ecke Berliner Ring/Zollnerstraße? Neben die Sporthalle soll dieser Plärrer platziert werden. Da geht es auch um Wasser, da geht es um Strom, da geht es um die Kanalisation, da geht es natürlich auch um Security-Dienste. Wir müssen den Betrieb der Bundespolizei weiter ermöglichen. Aber das sind Fragen, die wir jetzt in einem Ortstermin klären wollen, der schon bald stattfindet. Also alle machen mit.“
Die CSU – Landtagsabgeordnete Melanie Huml sagte nach der Besprechung:
„Für den Plärrer habe ich mich mit den Schaustellern gemeinsam seit Jahren stark gemacht. Es freut mich daher, dass es heute positive Signale gab, dass sich grundsätzlich alle für eine Wiederbelebung des Plärrers ausgesprochen haben.“
In den aktuellen öffentlichen Streit zwischen dem SPD-Oberbürgermeisterkandidaten Sebastian Niedermaier und der CSU-Politikerin Melanie Huml rund um den Plärrer will sich Starke gegenüber Radio Bamberg nicht einmischen. Für ihn zähle, dass alle an einem Strang ziehen.
Hier die offizielle Pressemitteilung der Stadt Bamberg:
Plärrer: Stadt erzielt erste Verhandlungserfolge
Wir wollen den Plärrer zurück: Dieses erfreuliche Ergebnis brachte eine Besprechung zwischen Vertretern der Stadt Bamberg, der Bundespolizei und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Alle waren sich grundsätzlich einig, dass künftig das beliebte, öffentliche Volksfest auf dem Gelände der Bundespolizei (Motorpool) stattfinden soll. „Besonders die Menschen in Bamberg-Ost sehnen sich nach einem Plärrer. Wir freuen uns, dass wir dies in Zukunft wieder ermöglichen können“, betonten der Oberbürgermeister Andreas Starke sowie die Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Wolfgang Metzner, die ebenfalls teilgenommen hatten.
Bereits zwischen 2014 bis 2016 war der „Bamberger Frühling“ schon einmal auf dem großen, geteerten Parkplatz an der Zollnerstraße neben der Sporthalle durchgeführt worden. Danach war die Veranstaltung nicht mehr möglich. „Uns ist es wichtig, dass das Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei im Kontakt zu den Menschen in der Region bleibt. Deshalb freuen wir uns, dass wir jetzt eine gute und einvernehmliche Regelung für die Durchführung des Plärrers auf unserem Gelände gefunden haben und die Stadt Bamberg dabei unsere Funktions- und Sicherheitsinteressen wahrt“, betonte der Leiter der Einrichtung, Polizeidirektor Jürgen Miketiuk. Für die BImA nahm der zuständige Teamleiter Harald Wärtel teil und unterstrich: „Die Infrastruktur bedarf in gemeinsamer Abstimmung noch der Regelung. Danach dürfte einer Nutzung nichts entgegenstehen.“
Bei dem Gespräch im Rathaus, bei dem auch die Stadtwerke Bamberg zur Sicherstellung einer zuverlässigen Strom- und Wasserversorgung vertreten waren, ging es zunächst um die grundsätzliche Genehmigung eines solchen Festes auf dem Motorpool-Gelände der Bundespolizei. Sodann wurde über die konkreten Rahmenbedingungen, wie die Versorgung mit Strom und Wasser, die Umzäunung, der Bedarf an Security-Kräften und die Notwendigkeit von Parkplätzen, gesprochen. „Es hat sich gezeigt, dass gute Lösungen möglich sind“, erklärte Oberbürgermeister Starke.
Auch die Abgeordneten aus der Region, die zu diesem Termin eingeladen waren, unterstützen das Vorhaben. Die Landtagsabgeordneten Melanie Huml und Ursula Sowa waren digital zugeschaltet und begrüßten das Ergebnis.
Die Stadt hat bereits Kontakt mit den Marktkaufleuten aufgenommen. Auch von dort gibt es schon sehr positive Signale. Starke bedankte sich ausdrücklich beim bayerischen Innenminister Joachim Herrmann und beim Präsidenten der Bundespolizei, Dr. Dieter Romann, die sich aktiv für das städtische Anliegen eingesetzt hatten.
Zum Bild: Oberbürgermeister Andreas Starke (l.) und der Leiter des Aus- und Fortbildungszentrums der Bundespolizei, Polizeidirektor Jürgen Miketiuk, zeigen den Plan des Geländes, auf dem der Plärrer in Zukunft wieder stattfinden soll. An dem Gespräch im Rathaus nahmen außerdem teil (v.l.): Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner, Jens Hering, stellvertretender Leiter des AFZ, Dr. Daniel Then, Leiter Technik bei den Stadtwerken Bamberg, Harald Wärtel, Teamleiter bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.