Nach dem Beben in der Kulmbacher SPD gibt es nun auch bei den Freien Demokraten in Kulmbach personelle Veränderungen. Die beiden stellvertretenden Kreisvorsitzenden, Michael Otte und Ulrich Gödde verlassen die FDP. Auf ihren Facebookseiten erklären sich die Kommunalpolitiker. Der Kasendorfer Otte nennt für seinen Parteiaustritt mehrere Gründe. Unser Land sei weit davon entfernt, liberal zu sein. Die Politik habe sich von echten Inhalten verabschiedet und sei zur Bühne für Personenkult, Symbolpolitik und medial inszenierter Skandale geworden, heißt es da. Ernüchternd sei für Otte auch die Kommunalpolitik, die große Aufgaben, wie die Wirtschaftsförderung oder eine Belebung nicht angehe. Wer etwas bewegen möchte, laufe gegen Wände. Auch in der FPD sei laut Otte leider kein Aufbruch oder Neuanfang zu erkennen.
Michael Otte ist seit Jahren im Kasendorfer Gemeinderat, sein Mandat möchte er bis zum Ende der Periode weiter wahrnehmen.
Ulrich Gödde sei mit der Politik auf Bundesebene nicht mehr einverstanden. Sie habe sich immer mehr von ihren liberalen Werten entfernt.
Cannabisfreigabe, Abschaltung funktionierender und vor allem sicherer Atomkraftwerke, das Heizungsgesetz und nicht zuletzt das Selbstbestimmungsgesetz seien Projekte gewesen, die den Mainleuser zur Verzweiflung getrieben haben.
Mit Blick auf Vorbereitungen zur Kommunalwahl 2026 habe Gödde festgestellt, dass auch innerhalb des Stadtverbands und des Kreisverbands der Kulmbacher FDP keine Bereitschaft erkennbar sei, aus den Erfahrungen der letzten Monate und Jahre die richtigen Schlüsse zu ziehen. Auch Ulrich Gödde wolle sich politisch nicht zur Ruhe setzen und sein Mandat im Gemeinderat der Marktgemeinde Mainleus weiter ausüben.